Während meiner Zeit auf Teneriffa lernte ich neue Freunde in einem Hostel kennen. Mit denen wollte ich kurze Zeit später auf die Insel La Palma fahren, um mir dort den ausbrechenden Vulkan anzuschauen. Mittlerweile ist der Vulkan wieder erloschen, aber wir passten noch einen perfekten Zeitpunkt ab, um ihn uns mit all der Lava anzuschauen.

Zu sechst nahmen wir die Fähre nach La Palma und fuhren mit dem Auto in ein süßes, kleines Hostel. Dort erkundigten wir uns nach guten Stellen, um den Vulkan zu beobachten. Der Hostelbesitzer kannte natürlich alle Orte, denn in letzter Zeit kamen sehr viele Besucher nur, um den Vulkan zu bestaunen.

Als wir unsere Sachen im Zimmer verstaut hatten, ging es auch schon wieder los zum ersten Aussichtspunkt. Auf dem Weg dorthin bemerkten wir überall die Asche, die auf Böden, Häusern und Autos herum lag und auch überall in der Luft herumschwirrte. Es war faszinierend, eine ganz andere Welt.

Beim ersten Aussichtspunkt angekommen waren wir noch relativ weit weg vom Vulkan selbst, konnten aber in der Ferne die ersten Lavaströme erblicken. Ich hatte so etwas noch nie gesehen und war fasziniert.

Nach diesem ersten Blick wollten wir noch näher heran, was nicht ganz leicht war, denn natürlich waren viele Teile des Gebiets sicherheitstechnisch abgesperrt. Wir fanden trotzdem einen guten Platz kurz vor den Barrikaden und konnten noch einmal einen Blick auf den Vulkan werfen, jetzt etwas näher.

Anschließend gingen wir zurück zum Hostel, bereiteten Abendessen vor und ruhten uns aus. Anschließend planten wir erneut zu den Stellen zu gehen, um uns das Spektakel im Dunkeln anzuschauen. Dafür gingen wir wieder zu den zwei Aussichtspunkten und bestaunten das Schauspiel vor unseren Augen.

Im Dunkeln war der Anblick noch unglaublicher als bei Tageslicht. Wir konnten unseren Augen kaum glauben, der Vulkan spuckte auf einmal rote Lava, die Lavafelder erleuchteten in einem glühenden rot und selbst die Luft war von rotem Licht getränkt. Immer wieder kamen aus dem Vulkankegel auch Steine rausgeschleudert. Ich wusste gar nicht mehr was ich sagen sollte, ich war völlig fasziniert.

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Auto zu einer etwas weiter entfernten Stelle am Hafen. Dort konnten wir das „neue“ Land beobachten, welches durch den Vulkanausbruch entstanden ist. Leider konnten wir dort keine neue Lava entdecken, aber alles war noch freudig am Dampfen.

Zum Schluss fuhren wir zu einem letzten Aussichtspunkt auf einem entfernten Berg. Dort konnten wir die Aschewolken wunderbar beobachten und hatten einen Blick über die Lavafelder.

Nachdem wir zum Abschluss auf La Palma eine kleine Wanderung durch einen noch vorhandenen Teil der Insel machten, nahmen wir die Fähre auch schon wieder zurück nach Teneriffa, um dort die nächsten Tage zu verbringen.

Ich liebe kleine, spontane Abenteuer und daher war der Ausflug zu diesem ausbrechenden Vulkan wahnsinnig spannend.

Wie meine Reise nach Teneriffa auf La Gomera weitergeht, erzähle ich im nächsten Beitrag.