Nachdem ich ein paar arbeitsreiche Tage hinter mit hatte, war ich wieder bereit um etwas zu erkunden. Außerdem hatte ich immer noch den Wunsch nach mehr Natur und wandern. Mein nächstes Ziel war Granada, von der kleinen Stadt neben dem Nationalpark Sierra Nevada hatte ich bisher viel Gutes gehört und war gespannt, was mich dort erwarten würde.

Über die Hostelgruppe lernte ich schnell eine Person kennen, die sich gut mit Wanderungen in der Umgebung auskannte. Sie organisierte außerdem ein Gipsy Dinner. Dieses fand ab und zu im Viertel Albaicín auf dem Gipsy Hügel statt.

Gipsy Dinner über Granada

Da ich gerne mehr über die Menschen in den Höhlen erfahren wollte und mal eine etwas andere Aktion mitmachen wollte, nahm ich an dem Dinner teil. Zufällig waren die anderen Teilnehmer neben mir auch Digital Nomads und wir verstanden uns auf Anhieb. Abends liefen wir alle gemeinsam den Hügel hinauf und schauten uns einen wunderschönen Sonnenuntergang an. Dazu wurde uns ein selbstgemachter Sangria von unserer Gastgeberin serviert.

Anschließend bekamen wir ein typisches Gipsy Dinner aufgetischt. Es gab etwas Couscousähnliches mit Honigmelone, Bratkartoffeln und frittierte Süßkartoffeln, Brot und Gebratenes Gemüse. Alles schmeckte unglaublich lecker und natürlich gab es von allem viel zu viel. Später gab es sogar noch einen Nachtisch, einen selbstgemachten Pudding mit Sahne und einer leckeren Frucht.

Während wir aßen unterhielten wir uns über unsere jeweiligen Tätigkeiten, wie wir dazu gekommen waren und was wir aktuell machten. Ich erzählte von meinen Reiseplänen und war gespannt, all die Geschichten der anderen Teilnehmer*innen zu erfahren. Auch unsere Gastgeberin erzählte von ihrem Leben, das Leben in einer Höhle und ihrer Familie.

Als es spät geworden war, machten wir einen kleinen abendlichen Spaziergang und liefen zu unseren Unterkünften zurück.

Eine erste Wanderung und ein Einblick in Granada

Am nächsten Tag freute ich mich auf meine erste längere Wanderung seit langem. Direkt hinter der Alhambra, der weltbekannten Burg in Granada, befindet sich ein riesiger Naturpark in dem Kilometerlange Wanderungen möglich waren. Ich suchte mir eine selbstkreierte Route raus und wanderte los.

Auf dem Weg bestaunte ich die wunderschöne Aussicht auf Bäume, Landschaft und ein paar Tiere. Als es fast Zeit für den Sonnenuntergang war, begab ich mich auf den Rückweg zum Hostel.

Für den nächsten Tag plante ich, mir die Stadt etwas genauer anzuschauen. Ich lief durch die vielen kleinen Sträßchen und freute mich über schöne Viertel, die abseits der Touristenmassen lagen.

Dennoch konnte ich mir die Hauptattraktion, die Alhambra, nicht ganz entgehen lassen. Leider konnte ich sie nicht komplett besichtigen, da an diesem Wochenende Ferien in Spanien waren und es kaum noch Tickets gab. Aber ich konnte noch ein Ticket für einen abendlichen Besuch der Gärten Generalife ergattern.

Am nächsten Tag stand eine zweite Wanderung an, es sollte in die Sierra Nevada gehen. Mit dem Bus fuhr ich mitten in die Natur und folgte wieder einer meiner selbsterstellten Routen.

Zunächst lief ich durch die vielen, von kleinen Sträuchern überzogenen Hügel, später ging es zu einem großen See.

Auch wenn es zwischenzeitlich regnete war, lohnte sich die Wanderung allein wegen den atemberauenden Ausblicken. Außerdem tat es richtig gut, alleine zu wandern, da ich so meinen Kopf freibekam und richtig in die Natur eintauchen konnte.

Arbeiten von Überall

Im Endeffekt war ich länger in Granada geblieben als gedacht, aber bald wollte ich doch aufbrechen, um endlich in Gibraltar nach Booten zu suchen. Da ich Granada erst abends verlassen würde, nutzte ich die Zeit und arbeitete im Gemeinschaftsraum des Hostels.

Mittlerweile war ich es gewohnt zu arbeiten, während um mich herum Leute redeten, kochten oder etwas lauter waren. Ich steckte mir Kopfhörer in die Ohren und blendete alles bestmöglich aus.

Nur bei Meetings kann die äußerliche Lautstärke manchmal ein Problem sein, aber solange ich nicht spreche, deaktiviere ich meine Lautsprecher. Zudem gehört ein bisschen Abwechslung immer dazu und glücklicherweise finden es meine Kolleg*innen meist lustig und interessant, wo ich mich aufhalte und was im Hintergrund passiert.

Nach ein paar Stunden produktiver Arbeit fuhr ich endlich an mein erstes Ziel in Europa, Gibraltar. Dort wollte ich in den nächsten Tagen neben der Arbeit ein Boot für meine Überfahrt auf die kanarischen Inseln suchen. Wen ich dabei kennen gelernt habe und wie es aussieht, wenn ich beim Wildcampen arbeite, zeige ich beim nächsten Beitrag.