Nach meiner ersten, aufregenden Segelfahrt suchte ich mir in Teneriffa ein günstiges Hostel im Norden der Insel und wollte die nächsten Tage Arbeit nachholen und Zeit für mich haben.
Das klappte semi gut, denn nach ein paar Tagen im Hostel lernte ich drei Reisende kennen, mit denen ich mich auf Anhieb verstand. Direkt überlegten wir uns eine erste, gemeinsame Wanderung zu unbekannten Tunneln. Ich hätte eigentlich arbeiten müssen, plante den Ausflug aber um die Arbeit herum.
So wachte ich früh auf und arbeitete ein paar Stunden, bevor wir unsere Tour beginnen wollten. Um flexibler zu sein, nahm ich meinen Laptop mit auf die Fahrt, so konnte ich nachmittags von unterwegs Dinge organisieren und arbeiten.
Zu viert verbrachten wir einen tollen Tag mit wunderschönen Ausblicken auf Täler, die Bergkette Los Gigantes und schwarze Sandstrände.
Kurz darauf lernten wir zwei Mädels kennen, mit denen wir uns auch auf Anhieb verstanden. Wieder wurde eine Wanderung geplant, dieses Mal zum Pico Viejo (3.164m), dem kleineren Nachbarvulkan des Pico del Teide, dem größten Vulkan der Insel und der höchsten Erhebung in ganz Spanien.
Gemeinsam wollten wir auf unserem Weg zur Spitze 1000 Höhenmeter überwinden. Währenddessen bestaunten wir immer wieder die atemberaubende Landschaft, wir konnten es nicht in Worte fassen, wie beeindruckend die Umgebung war.
Oben angekommen hatten wir einen fantastischen Ausblick auf Pico del Teide und das vulkanische Tal. Bevor wir unseren Rücktritt antreten wollten, machten wir ein kleines Picknick und ein Päuschen in der Sonne. Auch wenn es nur ein Grad Celsius hatte, fühlte es sich in der Sonne kuschelig warm an.
Auf unserem Weg zurück ins Tal schauten wir uns außerdem eine Lavahöhle an. Dort war früher Lava durchgeflossen und es haben sich Tunnel gebildet. Eigentlich waren die Höhlen mit Gittern versperrt, aber wir waren dünn genug, um uns zwischen den Gitterstäben hindurch zu zwängen und konnten trotzdem einen Blick in die Höhle werfen.
Die Wanderung dauerte länger als wir dachten und so kamen wir zum Sonnenuntergang wieder am Auto an. Abends war ich unglaublich müde und bekam Kopfschmerzen, weil ich es absolut nicht mehr gewohnt war, in solchen Höhen zu wandern, besonders, weil ich die letzten Wochen auf Meereshöhe verbracht hatte.
Da ich mich sehr gut mit den neu kennengelernten Freunden aus dem Hostel verstand, boten sie mir an, eine Nacht bei ihnen, mit zwei anderen Freunden die aus Deutschland kommen wollten, im gebuchten Airbnb zu übernachten. Da ich meine weitere Reise noch nicht organisiert hatte war das Angebot perfekt und ich freute mich, noch etwas Zeit mit den beiden verbringen zu können.
Aus einer Nacht wurde am Ende eine ganze Woche, denn kurz darauf hatte ich Geburtstag und die vier überlegten, genau über diese Zeit nach La Palma zu fahren, um sich den zu der Zeit ausbrechenden Vulkan anzuschauen. Sie boten mir erneut an, dass ich sie begleiten könne und da ich mir so eine Gelegenheit auf keinen Fall entgehen lassen konnte, war ich unglaublich froh über das Angebot. (Dazu mehr im nächsten Artikel)
Bevor sich unsere Wege fürs erste trennen sollten, machten wir noch eine letzte Wanderung. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, Pico del Teide hinauf zu wandern, aber die Wetterbedingungen waren zu schlecht, sodass wir spontan El Sombrero, einen anderen Berg im Vulkangebiet, bewanderten.
Über einen mini Pfad voller Geröll suchten wir uns unseren Weg auf die Spitze. Immer wieder waren wir mitten in den Wolken und kurze Zeit später sahen wir blauen Himmel. Wir schafften es nicht ganz nach oben, waren mit dem Ausblick auf einem kleinen Plateau aber mehr als zufrieden.
Nach einer kurzen Pause suchten wir den Weg zurück, verliefen uns dabei aber mehrfach, weil alles gleich aussah. Irgendwann mussten wir doch aufs Handy schauen, um den richtigen Weg zum Auto zu finden.
Abends war es dann an der Zeit, weiter zu ziehen. Viel länger als geplant war ich auf Teneriffa geblieben und jetzt wollte ich mir La Gomera anschauen. Anschließend war mein Plan, auf Gran Canaria auf meinen Laptop warten, der endlich fertig bearbeitet und auf dem Weg zu mir war.
Was wir auf La Palma über meinen Geburtstag für Ausblicke auf den ausbrechenden Vulkan hatten und was ich auf La Gomera erlebt habe, berichte ich in den nächsten Artikeln.